Fragen von Euch und unsere Antworten
[Fließtext]
Bester Zeitpunkt zum Schwimmenlernen
Wann ist der optimale Zeitpunkt, um das Schwimmen richtig zu lernen?"
Antwort:
So früh als möglich, wobei die Bewegungsfreude und der Spaß im Wasser bei Kindern oft erst erweckt und dann gefördert werden muss. 3–4-jährige Kinder schaffen es bereits sich über Wasser zu halten oder sich im und unter Wasser frei zu bewegen, zählen damit jedoch zu den Ausnahmen. Die Praxis zeigt, dass jüngere Kinder, schneller die Lust verlieren, wenn sie an einem geführten Kurs aktiv teilnehmen. Gewöhnlich baden die Kleinen noch lieber im warmen Wasser und lehnen Aufgaben im kühleren Nass ab [Überforderung].
Um Schwimmen richtig lernen zu können, bedarf es gewisser geistiger- und körperlichen Entwicklungen, die bei Kindern unterschiedlich ausgeprägt sind. Während die Jüngeren oft mehr Zeit benötigen, um sich mit dem Wasser vertraut zu machen und dem folgen zu können, was im Kurs verlangt wird, kommen diese Art Probleme bei den älteren Kindern seltener vor. Wir sprechen wir uns deshalb für Schwimmanfänger ab 5 Jahren aus und weil auch der Drang etwas Neues zu lernen bereits ausgereifter ist.
Wie viele Stunden dauert es, bis ein Kind schwimmen kann?
Antwort:
Richtig Schwimmenlernen ist ein Entwicklungsprozess, der individuell lange dauert und für ALLE Beteiligten [Bezugspersonen, Kinder, Lehrpersonen] herausfordernd ist. Es braucht viel Zeit, Verständnis, Vertrauen, Einsatzfreude und jede Menge Geduld aller Beteiligten. Übertriebener Ehrgeiz, egal von welcher Seite, ist fehl am Platz. Wie schnell ein Kind richtig schwimmen kann, hängt beispielsweise davon ab, ob es bei Kursbeginn Vorkenntnisse oder dem Wasser gegenüber Angstfreiheit mitbringt. Um gute Schwimmfähigkeiten zu erlangen, reicht ein Kurs meist nicht aus. Schwimmenlernen erfolgt in Etappen, wobei erreichte Teilziele den Erfolg widerspiegeln, an den man die Weiterentwicklung messen kann. Entscheidend ist daher, was am Ende einer Einheit oder Kurs erreicht werden soll.
Kurs - Wiederholungen
Wie oft ist ein Wassergewöhnungskurs nötig, bevor der Wechsel in Fortgeschrittenen-Anfänger Kurs Sinn macht?
Antwort:
Die Wassergewöhnung [Wassersicherheit sowie Wassergefühl] ist die Basis, zum richtigen Schwimmenlernen. Sie umfasst ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, wie:
Die Körperspannung ist ein essenzieller Faktor, um weiterzukommen und das Erlangen fordert oft mehr Zeit als geplant. Erst wenn das Zusammenspiel der Faktoren gut funktioniert, macht auch der Wechsel in die Fortgeschrittenen-Gruppe Sinn. Kurwiederholungen sind begehrt und keinesfalls ungewöhnlich, denn sie festigen bereits gelerntes und stärken das Selbstvertrauen der Kinder sowie deren Drang, Neues dazu lernen zu wollen.
Warum sind die Kinder so selten ALLE gemeinsam im Wasser?
Warum müssen die Kinder immer wieder am Beckenrand sitzen oder stehen, anstatt zügig an die Reihe zu kommen, um ins Wasser zu dürfen?
Antworten:
Schwimmenlernen ist eine komplexe Angelegenheit. Was für beobachtende Bezugspersonen oft zu langsam, langweilig oder falsch wirkt, heißt für die Kinder im selben Moment viel Neues und Unbekanntes im Wasser wahrzunehmen und anzunehmen. Mit physikalischen und physiologischen Veränderungen, wie: Auftrieb, Wasserdruck und die Temperaturregulation müssen viele Kinder erst umgehen lernen. Erfahrungen daraus können beispielsweise angenehme Schwerelosigkeit und Spaß aber auch eine Belastung durch Druck und Kälte auslösen.
Deshalb wäre es fahrlässig, mit der gesamten Kindergruppe, gemeinsam 50-Minuten-Non-Stopp im Wasser zu verweilen. Kinder kühlen unterschiedlich schnell aus. Die Konsequenzen können Verlust des Spaßes im oder am Wasser, das Nachlassen der Konzentration und ein Kraftabbau im kindlichen Körper sein. Darum sind Pausen und Wartezeiten außerhalb des Schwimmbeckens immer wieder notwendig. Die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Kindern in der Schwimmhalle [Schwimmbecken] ist generell schwierig. Der allgemein hohe Lärmpegel beeinträchtig das gegenseitige Hören und Verstehen im Kurs. Manche Übungen und Bewegungsabläufe, fordern im Vorfeld, mündliche kindergerechte Erklärungen, um danach umgesetzt werden zu können. Deshalb werden Übungen außerhalb des Schwimmbeckens vorgezeigt und erklärt. Dabei können sich die Kinder zwischenzeitlich erholen und vom Beckenrand aus durch Zusehen und Zuhören weiterlernen.
Wieso müssen die Kinder die Übungen mit Brett oder Rolle so oft wiederholen?
Warum müssen sich die Kinder stets mit der Nase über Wasser hin und her bewegen?
Ab wann werden Schwimmtechniken trainiert?
Antworten:
Schwimmen verlangt Kraft und Ausdauer, dies wird bei Kindern durch Üben und Wiederholen mit Brett und Rollen erzielt. Dabei wird der Muskelaufbau in Bauch, Rücken, Armen und Beine sanft angeregt und langsam aufgebaut. Kraft und Ausdauer verlangen eine richtige Atmung. Die Übung, sich mit der Nase über Wasser zu bewegen, dient dazu, um richtiges Atmen zu verinnerlichen und hilft dabei, weniger, bis kein Wasser zu schlucken. Sobald die Wassergewöhnung erfolgreich abgeschlossen ist, werden bei den Übungen mit Brett/Rolle auch erste technisch richtigen Arm und Beinbewegungen, Zug um Zug – meist spielerisch eingebaut und automatisch mitgelernt.
Beckenrandsprünge und Schwimmbrille
Ab wann müssen die Kinder im Schwimmkurs vom Beckenrand aus ins Wasser springen?
Ist das Tragen von Schwimmbrillen Pflicht?
Antworten:
Sprünge vom Beckenrand ins Wasser, sind ein DARF und keinesfalls ein MUSS. Kinder, die das Springen verweigern, werden jedoch immer wieder eingeladen, beispielsweise aus dem Sitzen am Beckenrand, über ein Schwimmbrett oder ohne ins Wasser zu gleiten. Dadurch kann das Vertrauen gewonnen werden, dass ein ins Wasser Eintauchen durchaus Spaß macht. Das Tragen der Schwimmbrille ist ebenfalls ein DARF und kein MUSS. Viele Kinder wollen die Brille tragen, weil sie dadurch subjektiv Sicherheit wahrnehmen.
Nachteile: Die Brille ist für kleinere Kinder schwer aufzusetzen, reißt oft an den Haaren und verrutscht leicht, wenn sie nicht richtig sitzt.
Vorteile: Eine gutsitzende Schwimmbrille erhöht die Sicht im oder unter Wasser und vermindert Augenreizungen, die das Chlorwasser verursachen kann.
Methode + Programm
Wie weiß ich, dass euer Programm für mein Kind das richtige ist?
Welche Methode wird bei euch in den Kinderkursen eingesetzt?
Wie lernen die Kinder bei euch schwimmen?
Antworten:
Wenn das Kind sich mit Freude und Spaß im Wasser weiterentwickelt und es gerne zum Schwimmkurs kommt, kann man davon ausgehen, dass der Kurs mit seinem Programm die richtige Wahl ist.
Um sich als Bezugsperson im Vorfeld umfänglich informieren zu können stellen wir die Kursbeschreibungen und Informationen auf unserer Homepage zur Verfügung
Wir führen aufbauende Kinderschwimmkurse mit dem Ziel, Kindern das Schwimmen zuerst näher zu bringen und später richtig beizubringen.
Zur Unterstützung kommen Utensilien wie Schwimmbretter, Poolboys [kleine Keile], Schwimmrollen [Nudeln] und Tauchringe zum Einsatz.
Beschwerde-Kritik-Feedback
Ich finde die Kinder lernen zu wenig – ab wann wollen Sie das Tempo steigern?
Mein Kind fühlt sich zu wenig beachtet können Sie auf die Trainerin einwirken, damit sie sich intensiver um [Vorname Kind] kümmert?
Haben die Lehrer*innen eine Ahnung, was Schwimmen heißt? – ich stelle nämlich fest, dass sie alles andere, außer schwimmen machen!
Warum weisen mich die Schwimmlehrer*innen immer ab, wenn ich das Gespräch suche? Können Sie dem Personal bessere Manieren beibringen?
Das Treiben in der Schwimmhalle ist immer chaotisch, kann es sein, dass in den Gruppen zu viele Kinder und die Lehrer*innen heillos überfordert sind?
Antworten:
Wir vergeben für jeden neuen Kurs 20 Plätze und haben dafür eine Schwimmbahn oder ein Lehrbecken zur Verfügung. Der Aufteilungsschlüssel pro Lehrperson in der Gruppe liegt bei ca. acht Kindern. Auf die gleichzeitige Nutzung der Schwimmhalle durch andere Vereine haben wir keinen Einfluss.
Wir stellen Wissenswertes zu den Kursen in Form von Informationen, online auf unserer Homepage zur Verfügung.
Die Kurskinder werden nicht durch Angestellten betreut, sondern durch qualifiziert ausgebildete junge Frauen und Männer mit guten Manieren, die befugt sind, Kinderschwimmkurse zu leiten. Sie sind zweifellos ohne Überforderung in der Lage, gut mit Kindern in Gruppen zusammen zu arbeiten. Die Lehrpersonen machen dies über ihre Berufe hinaus, mit Freude und Engagement für unseren Verein, im sportlichen Ehrenamt.
Die Kurszeiten gehören den Kindern. Elterngespräche sind in diesem Rahmen nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Im Kurs ist jedes Kind gleich wichtig und gleich viel wert. Die Lehrpersonen sind allesamt willens, im Umgang mit den Kindern, Gleichberechtigung ALLER auszuüben.
Für konstruktive Kritik, neue Fragen oder wenn Probleme entstehen, die einen etwaigen Gruppenwechsel, Kursabbruch oder Rücktritt fordern, stehen wir selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.
Wichtig ist uns, eine Kommunikation, die mit Respekt auf Augenhöhe erfolgt.
Wenn Kinder nicht wollen
Bitte um Hilfe, Mein Kind wird schon 6 Jahre und will nicht schwimmen lernen oder in einen Schwimmkurs gehen! – „Was können wir tun?“
Antworten:
Eltern, die mit dieser Situation konfrontiert sind, suchen meist nach einer raschen Lösung für dieses Problem. Fakt ist allerdings, dass Wasser und Schwimmen nicht allen Kindern gleich gut zugänglich zu machen ist.
Für gewöhnlich sind Menschen Landlebewesen. Die Bewegung und der Spaß im Wasser will bei vielen erst geweckt und entwickelt werden. Kinder plagen sich mit Ängsten, die das nasse oder kühle Element oft auslösen und Tränen bis zur Überwindung gehören für viele Kinder zum Schwimmenlernen dazu.
Gründe für die Abneigung gegenüber Wasser können beispielsweise sein:
Abneigung oder Angst gegenüber Wasser lässt sich bei Kindern durch die Schaffung von „VERTRAUEN“+ positivem ANGEBOT, mit etwas Geduld, meist gut beheben.
Die Wassergewöhnung [Wasservertrautheit + Wassersicherheit] ist immer die Basis des Schwimmenlernens. In einem Anfängerkurs der Wassergewöhnung ist das Vertrauensverhältnis zwischen Bezugspersonen, Kindern und Lehrpersonen das Wichtigste.
Sobald sich neue Fragen ergeben, werden wir sie beantworten und ebenfalls online stellen.
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